23. Oktober 2023
Die Deutsche Vereinigung für Politische Bildung e.V. (DVPB) ist zutiefst erschüttert von den terroristischen Angriffen auf Israel. Wir erklären uns solidarisch mit den Betroffenen und sprechen unser tiefes Mitgefühl und unsere Anteilnahme aus. Angesichts der Situation in Deutschland und weltweit erklären wir zudem unsere große Besorgnis über einen wachsenden Antisemitismus und die Bedrohung jüdischer Bürgerinnen und Bürger und Einrichtungen:
Antisemitismus verletzt das Recht auf ein Leben frei von Angst und Diskriminierung.
Antisemitismus hat negative Auswirkungen auf unser Land und auf die Gesellschaft im Ganzen.
Durch die Förderung einer Ideologie, die auf Hass, Vorurteilen und der Annahme ungleichwertiger Identitäten basiert, stellt der Antisemitismus, wie jede Form der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit, eine Bedrohung für die Verwirklichung der Menschenrechte aller Bürgerinnen und Bürger dar.
Als Verband unterstützen wir politische Bildnerinnen und Bildner, die in politischer und historisch-politischer Bildungsarbeit täglich dazu beitragen, dass das „Nie wieder“ in Bezug auf Antisemitismus im deutschen Alltag gelebt wird und Bürgerinnen und Bürger der Bedrohung jüdischen Lebens unmissverständlich entgegentreten. Die Profession Politische Bildung hat in Theorie und Praxis Materialien, Zugänge und Programme entwickelt, die Lehrerinnen und Lehrer sowie außerschulische Bildnerinnen und Bildner einsetzen können, um Antisemitismus und andere Formen der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit kritisch zu thematisieren und ihnen entgegenzuarbeiten. Die DVPB erinnert nachdrücklich daran, solchen Ansätzen im schulischen und außerschulischen Alltag auch ausreichend Raum zu geben bzw. den Raum für eine antisemitismuskritische politische Bildung sowie eine Bildungsarbeit mit Fokus auf interkulturelle Konfliktbewältigung und Versöhnung zu schaffen.
Hier finden Sie unsere Stellungnahme als PDF.